Montag, 21. September 2015

Tag 17: Jambiani Dorf und Strand

Während in Deutschland der Herbst beginnt, ist in Jambiani heute Sommerregen und Wind angesagt. Die Chance haben wir genutzt und sind das 7km lange Jambiani zumindest fast komplett abgelaufen und haben dabei auf der einen Seite gewohnte Bilder gesehen und Düfte gerochen, auf der anderen Seite merkt man die religiösen Unterschiede zu Nambala schon sehr stark. Während dort überwiegend Christen leben, sind es hier zu 98 Prozent Muslime. Auf dem Weg vorbei an der Schule sind die vielen Mädchen mit muslimischer Schuluniform uns besonders aufgefallen. Die Schule heißt hier übrigens nicht Shule [schule] sondern Skuli angeleitet vom englischen School [skul].
Ansonsten merkt man dem Ort an, dass hier viele Touristen durchwandern. Die Leute, die wir an der Straße getroffen haben, wirken weniger aufgeschlossen und reagieren weniger auf Begrüßungen. Es gibt auch noch die Sorte, die einem folgt und dann auf jeden Fall etwas verkaufen will. Menschen, die einfach an einem Gespräch interessiert sind, trifft man weniger.
Besonders drastisch wirkt der Unterschied zwischen dem gewohnten Bild der sandigen Hauptstraße von Jambiani und des Strandes, den man nach 100 Metern erreicht, wenn man irgendwo rechts abbiegt. Die Welt scheint sich hier zu verändern. Alles ist aufgeräumt, sortiert, es werden Böden gefegt und Algen vom weißen Strand gehakt. In Jambiani selber liegt wie immer der Plastikmüll an jeder Ecke. Irgendwie ist es schwer, diese beiden Bilder zu einem Ort zusammen zu bekommen. Vielmehr sind es zwei Orte, die sich eher zufällig an einer Grenze treffen. Das, was wir auf der einen Seite erleben und sehen, ist für viele der Bewohner des Ortes unerschwinglich. Lediglich zum Verkaufen von Waren kommen einige von ihnen von Zeit zu Zeit an den Strand. Ansonsten gibt es wohl für die meisten der Bewohner von Jambiani keinen Grund, da sie nicht womöglich nicht schwimmen können oder sie am Strand schlicht nichts erwartet.
Uns hingegen haben so einige Sachen beeindruckt, die wir in Bildern festgehalten haben.