Sonntag, 6. August 2017

Melaka, der alte Eingang von Malaysia

Der letzte Teil unserer Reise führte uns nach Melaka, einer einstiegen Handelsmetropole, die von Portugiesen, Holländern und Engländern seit dem 16. Jh. als Eingang nach Malaysia genutzt wurde. Auch wenn von den alten Handelsrouten nur noch wenig zu sehen ist, zeigt sich die wechselnde Kolonialgeschichte vielfach in der Stadt. So gibt es alte Straßennamen, die auf die verschiedenen eurpäischen Besatzer hinweisen und auch in Bauweise und Stadtordnung unterscheidet sich Melaka stark von Kuala Lumpur und anderen Städten, die wir auf unserer Reise gesehen oder zumindest gestreift haben.
Für ein einhalb Tage waren wir zu Gast und schliefen in der ehemaligen Heeren Straße, die heute Jalan Tun Tan Cheng Lock heißt im Hotel Courtyrad@Heeren, da in einem ehemaligen Wohnhaus nach typischer Bauart 15 Zimmer umfasst. Besonders an den Häusern in der Altstadt von Melaka sind die im Haus gelegenen Innenhöfe, die wegen fehlender Fenster für die ausreichende Belichtung und Belüftung sorgen. Jedes der schlauchartigen Häuser verfügt über zwei Eingänge, je einen zu jeder Straßenseite sowie über zwei bis drei Innenhöfe, die im Grunde Löcher in den Dächern sind. Der Regen, der dadurch in die Häuser fällt, dient ebenfalls der Abkühlung und gilt als Zeichen für Wohlstand.
Nachdem wir mit dem Flugzeug von Kuala Terenganu in Kuala Lumpur gelandet waren, ging es mit dem Auto noch einmal zwei Stunden Richtung Süden nach Melaka. Es war Freitagabend und entsprechend des muslimischen Wochenrhythmus der erste Tag des Wochenendes. Der Verkehr war entsprechend dicht und wir bekamen insbesondere in der Altstadt einen Eindruck davon, dass die Straßen angelegt wurden, als Autos noch ein Thema waren. Nachdem wir im Hotel eingecheckt hatten, ging es auf die Parallelstraße, die Jonker Street, die heute auch Jalan Hang Jebat heißt. Abends wurde die Straße für den Verkehr gesperrt und ein Nachtmarkt veranstaltet. Da wir hungrig waren, suchten wir nach einem Restaurant, dass zehn Uhr Abends noch etwas zu Essen im Angebot hatte. Fündig wurden wir im Melting Pot, in dem ich eine Tom Yam Suppe aß, die mir noch am nächsten Tag feurige Überraschungen bescherte. Kathigbegnügte sich mit Spahetti, was wohl eine gute Idee war. Nach dem Essen gingen wir müde ins Bett.
Den nächsten Tag wollten wir nutzen, um etwas in der Altstadt zu spazieren, ein paar Besorgungen zu machen und den letzten ganzen Urlaubstag ohne Reiseanstrengungen zu genießen. Zunächst machten wir eine kurze Tour mit einer lokalen Trishaw, also einer Riksha. Während in Penang noch ganz traditionelle Trishaws fahren, sind die Fahrräder in Melaka bunt geschmückt mit Kitsch bis in den letzten Winkel. Wir waren mit einem gelben Rad unterwegs, das mit Pikatshu über und über dekoriert war. Auf die obligatorische Musik verzichteten wir allerdings gern. Die meisten Fahrräder waren mit Anlagen ausgestattet, aus denen amerikanische, asiatische und auch europäische Klassiker der Pop, Rock und Schnulz-Szene zu hören waren.
Anschließend setzten wir unsere Erkundungstour zu Fuß weiter und gingen über den St. Paul's Hill einmal quer durch die Stadt zum Bukit China, dem chinesischen Hügel, auf dem der größte chinesische Friedhof außerhalb Chinas lag. Den Weg dorthin bahnten wir uns mit einem Navi und kamen so fernab der großen Straßen durch Wohnviertel, in denen wir stets freundlich begrüßt wurden. Auf dem Friedhof selber waren wir von der Form der Gräber angetan und insgesamt durchströmte Ruhe den Ort. Allerdings wurde unser Versuch einer Rundgangs unterbrochen, als wir in einiger Ferne ein Rudel Hunde erspäten, dass offensichtlich zu den freilebenden Tiere gehörte, die neben Affen und Vögeln in unserem Reiseführer angekündigt waren. Da wir nicht wussten, wie Hunde auf uns reagieren würde, traten wir rasch den Rückweg an.
Für die Mittagspause kauften wir uns in einem chinesischen Geschäft ein paar Mondkuchen und einen Becher Ginseng-Tee und setzten uns an den Melaka-Fluß unter einen Baum. Ganz in der Nähe fanden wir das Hard Rock Café, in dem wir dann noch etwas mehr aßen. Von dort aus gingen wir zurück ins Hotel und dann auf Shopping-Tour durch die vielen verschiedenen Boutiken und Geschäfte, mit echten und nachgemachten Antiquitäten. Den Abend verbrachten wir zunächst bei einem netten Essen im Seed's Garden und später auf ein Bier am Melaka-Fluß.

Der nächste Tag begann dann mit Taschepacken, Frühstück und einem anschließenden Besuch in einem Museeum, das den Aufbau und die Ausstattung eines typischen Hauses zeigte, wie es von malaiischen Chinesen im 19. Jh. bewohnt wurde. Anschließend gingen wir noch einmal im Seed's Garden essen und machten uns dann langsam fertig für die Rückreise, die uns zunächst mit dem Auto nach Kuala Lumpur und von dort mit dem Flugzeug über Abu Dhabi nach Berlin bringen würde. Hoffentlich würde diesmal alles gut gehen :)

Samstag, 5. August 2017

Pulau Lang Tengah, die Adler-Insel

Der vorletzte Teil unserer Reise führte uns am Samstagmorgen mit dem Boot von Pulau Perhentian Besar nach Pulau Lang Tengah, benannt nach ihrer Form, die einem Adler (Lang) gleichen soll. Das würden wir, so versicherte man uns, aber erst bei der Abreise nach Merang wirklich sehen können. Sechs Tage würden wir auf der kleinen Insel verbringen und die Entspannung, die wir hier suchten, sollten wir finden.

Am ersten Tag richteten wir uns in unserem Executive Deluxe Zimmer mit zwei großen Betten ein. Eigentlich war der Raum für unsere Bedarfe überproportioniert, aber die Aussicht war so schön, dass die Raumgröße hinter einem keine Rolle mehr spielte. Und nach sechs Tagen hatten wir uns auch so gut mit unseren Sachen ausgebreitet, dass es doch ganz gut war, so viel Platz zu haben. Im Westflügel des Hotels untergebracht, hatten wir vor unserer Nase das Südchinesische Meer mit Blickrichtung zum Malaiischen Festland. Dazwischen lag der Strand und ein wunderschöner Salzwasser-Pool. Beides nutzten wir am ersten Tag erst einmal aus und legten die Beine hoch. Und weil es uns so gut gefile, wiederholten wir das in den kommenden sechs Tagen vielfach.

Highlight auf der Insel waren für uns die Warane, von denen wir insgesamt fünf Stück in unmittelbarer Nähe des Hotels zählen konnten. In einem kleinen Teich direkt an der Hotelanlage saßen regelmäßig zwei ausgewachsene Tiere, eines etwas größer und wahrscheinlich das Männchen. Am letzten Tag tauchte an gleicher Stelle dazu noch ein dritter Kopf auf, deutlich kleiner als die ersten beiden und wohl der Nachwuchs, der uns stolz präsentiert wurde.

Nachteil des Hotels war das Essen, dass nicht wirklich etwas mit Malaysia und auch nicht mit Kochen zu tun hatte. Alles war stark fritiert und bestand zum Großteil aus Tiefkühlkost, die auf dem Weg vom Festland zur Insel mindestens einmal getaut und dann wieder gefroren war. Mein Fisch am ersten Abend war kaum als solcher zu erkennen und nachdem wir am zweiten Tag die Ruhe am Strand genossen, gingen wir Abends ein zweites Mal im Hotelrestaurant Essen, was mir für den dritten Tag den Rest gab. Was das Festland und der Dschungel nicht geschafft hatten, erledigte also eine Hotelküche. Daher bestand meine Nahrung an diesem Tag aus Melonen, Kohletabletten und viel Flüssigkeit. Am Abend ging es dann schon wieder so gut, dass wir zumindest eine kleine Wanderung zum Batu Kucing, einem malerischen Felsmassiv an der Meeresküste unternehmen konnten.

Abends entdeckten wir dann unsere kulinarische Rettung, ganz in der Nähe zu unserem Hotel. Das kleine und etwas unscheinbare Restaurant Dewati Seafood lag direkt am Strand und wurden von einem Malayen, seiner Frau und einer thailändischen Masseurin betrieben. Außerdem arbeiteten dort noch mehrere Anwohner. Beliebt war Dewati's bei Gästen aus unserem Hotel sowie jenen von dem auf der anderen Seite des Restaurants gelegenen Sari Resort. Viele der Angestellten der Hotels gingen ebenfalls dort hin, um zu Essen, zu Trinken und mit diesem oder jenem ins Gespräch zu kommen. Eine Entdeckung war es deshalb, weil Kathi am ersten Abend unseres dortigen Besuchs einen gegrillten Fisch aß, der in ein Bananenblatt eingewickelt und mit einer Inger-Gewürzpaste bestrichen, zubereitet war. Meine Melone war auch gut. Beim zweiten Besuch nahmen wir beim BBQ teil und aßen fisch gegrillte Garnelen, Tintenfisch, Fisch in Bananenblättern und Reis. Am folgenden Abend konnten wir leider nicht dort essen, weil sich einer der Söhne der Familie an einem Pier am Fischmarkt in Merang verletzt hatte und ins Krankenhaus gebracht werden musste. Aber schon am folgenden Tag war das Geschäft wieder offen und man sagte uns, dass es dem Sohn den Umständen entsprechend gut gehen würde und keine Lebensgefahr bestünde. Das war zum ersten eine gute Nachricht und zum zweiten für uns die Möglichkeit, nochmal gutes Inselessen zu genießen.

Besonders war weiterhin ein Snorchelausflug, bei dem wir zwar nur zwei Punkte unfuhren, die dafür aber mit großen Korallen bewachsen und wunderschön gelegen waren. Neben uns waren einige Chinesen und Malayen im Boot, die alle mit Schwimmwesten ausgestattet sich kaum von Boot entfernten und um dieses herum eher spielten als die Fische und Korallen auf dem Grund zu bestaunen. So hatten wir also die See hier fast für uns allein und konnten für zwei Mal eine dreiviertel Stunde auf den Grund des Meeres blicken und Korallen überschwimmen, die unsere Körpergröße umfassten. Kathi hatte das zweite Mal das Glück einen Riffhai zu Gesicht zu bekommen. Da ich keine Taucherbrille mit Seestärke hatte, sollten mir die wundervollen Gewächse auf dem Grund und viele kleine Fische, die uns neugierig umkreisten, genug sein.

Am vierten und auch am letzten Tag unseres Inselaufenthalts mieteten wir uns ein Kajak und machten eine Inselumrundung. Ungefähr zwei Stunden waren wir, mit dem Wind fahrend, unterwegs, um zwischen Pulau Perhentian und Pulau Redang das Meer unter uns fortzuschieben. War der Blick auf das Wasser oder den Horizont gerichtet, schienen wir still zu stehen und dennoch brannten die Muskeln. Erst der Blick auf das Nahe Ufer zeigte immer wieder, dass wir uns fortbewegten. Während bei der ersten Fahrt das Meer sehr ruhig war, hatten wir beim zweiten Mal mehr zu kämpfen. Besonders, wenn uns das offene Meer gegen die Felsen drücken wollten,  mussten wir uns kräftig dagegen stämmen und versuchen, den Abstand zur harten Brandung aufrechtzuerhalten. Beide Male machten wir zur Erholung einen Halt an der Turtle Bay, also der Schildkröten-Bucht. Im Dschungel dahinter hatte die Turtle Watch ihre Zelte aufgeschlagen und Freiwillige aus aller Welt konnten dort helfen, das Fortbestehen der großen Meeresschildkröten durch Umwelt- und Aufklärungsmaßnahmen zu sichern. Besonders nach unseren Erfahrungen auf Perhentian und dem Umgang mit Schildkröten waren wir froh, dass es so eine Einrichtung in der Gegend gab. Und so machten wir uns am Freitag der dritten Woche entspannt, gebräunt, um tolle Eindrücke reicher und mittlerweile auch wieder gut ernährt auf den Weg nach Kuala Terengganu, wo uns ein Flugzeug zurück nach Kuala Lumpur bringen würde. Von dort würden wir dann noch für zweieinhalb Tage nach Melakka fahren. 

Sonntag, 30. Juli 2017

Pulau Perhentian Besar, die große der Penhentian Inseln

Am Montag ging es mit dem Bus zunächst vom Taman Negara in Richtung Kuala Besut. Ungefähr 10 Stunden waren wir insgesamt unterwegs. Die letzte Stunde fuhren wir mit einem Boot über das Südchinesische Meer nach Pulau Perhentian. Auf der größeren der beiden Inseln lag unsere Unterkunft für die nächsten sechs Tage, das Cozy Chalet.
Nachdem wir im letzten Jahr nur eine Woche auf einer Insel Zeit hatten und uns das als zu wenig erschien, wollten wir in unseren Flitterwochen unbedingt mehr Zeit zur Entspannung haben. Daher hatten wir nicht nur ausreichend Zeit auf dieser und der folgenden Insel, sondern bis auf einen Schnorcheltrip auch keine Ausflüge geplant. Am ersten Abend konnten wir beobachten, dass vor unserem Balkon ein Baum stand, an dem sich bei Dämemerung Flughunde und Fledermäuse tummelten. Am folgenden Tag gingen wir dann erst einmal baden. Zunächst probierten wir den Strand am Hotel aus und fuhren dann mit einem Wassertaxi zu einem etwas größeren Strand in der Nähe. Überall führten zwar Wege am Strand entlang und durch den Dschungel, der direkt hinter unserem Hotel begann. Allerdings bedeutete das mindestens 15 Minuten, teilweise sogar mehr als eine Stunde Anstrengung bei mehr als 30°C im Schatten und einer immer noch sehr hohen Luftfeuchtigkeit.
Der zweite Tag begann mit einem Schnorchelausflug, wo wir in 2,5 Stunden insgesamt vier Spots anfuhren. Der erste Punkt war Nahe der Küste der kleinen Insel. Wir bekamen ein schönes Riff zu Gesicht mit prächtig violetten Seeanenomen und diversen Fischen, die wir natürlich kaum kannten. Beim zweiten Halt, dem Nemo-Point, konnten wir dann auch noch einmal Anemonen beobachten und den dazu passenden kleinen Fisch, der dem Punkt seinen Namen gegeben hat: Nemo, der Clownfisch. Der dritte Punkt war der Shark-Point, wo man kleine Riffhaie sehen konnte. Kathi und ich bekamen hier leider keine zu Gesicht, aber andere mit Mitreisenden berichteten davon. Halt Nummer vier war der Turtle-Point, ganz in der Nähe des Strandes, den wir uns am Vortag angesehen hatten. Drei Schildkröten konnten wir insgesamt beoabachten. Die Szenerie war dabei allerdings nicht so schön, da viele Boote gleichzeitig an diesem Punkt angehalten hatten und jeweils 9 bis 12 Schnorcheltouristen ins das Wasser sprangen, sobald eine Schildkröte zum Atmen auftauchte und sich in einer wilden Horde auf das arme Tier stürzten. Kathi und mir war das zu viel und wir zogen uns ins Boot zurück, von dem aus wir die Schildkröten ebenso beobachten konnten. Zurück am Hotel verbrachten wir den Rest des Tages im Schatten unter eine Palme und genossen es, in Ruhe zu lesen.
Am Abend probierten wir dann Fisch und Garnelen vom hauseigenen Grill. Den Fisch wählte man jeweils in rohem und geeisten Zustand aus und bekam ihn dann nach dem Grillen mit Reis und Melone serviert. Dazu konnte man sich verschiedenen Soßen aussuchen. Ich aß einen Red Snapper und Kathi hatte King Prawns. Beides schmeckte frisch und köstlich. Am nächsten Morgen ließen wir uns es nach dem Frühstück erst einmal gut gehen und haben uns jeweils für eine Stunde kräftig durchkneten lassen. Während Kathi noch dachte, dass die starken Hände der Frau bei mir weniger kräftig sein würden und besonders sie als erste Kundin am Tag noch in den vollen Genuss ausgeruhter Kraft kam, konnte ich vom Gegenteil berichten. Die Thai-Massage war genau fünf Minuten prickelnd schön und ging dann tief und teilweise schmerzvoll genau dort hin, wie die Verspannungen sich über die letzten Wochen und Monate versteckt hatten. Nach der Massage waren Kathi und ich einige Blockaden leichter, aber auch froh, dass wir es geschafft hatten und uns jetzt wieder der Wärme und dem Meer zuwenden konnten.
Da uns das Schnorcheln am Vortag so viel Freude gemacht hatten, kauften wir uns am nächsten Tag in einem kleinen Markt die überall auf der Insel beliebte Sea Pro Ausrüstung für umgerechnet 20 Euro und machten uns mit dem Water Taxi auf zum Keke Beach. Angekommen ging es gleich auf Erkundungstour ins Wasser. Auch hier konnte man vom Strand aus Punkte im Wasser erreichen, wo große Korallen bewundert werden konnten. Bei einer zweiten Schnorcheltour wurden wir dann aber von kleinen Fischen vertrieben, die ein besonders ausgeprägtes Territorialverhalten an dem Tag legten. Sie schienen erst zu einer bestimmten Tageszeit aus dem Wasser zu kommen, da wir sie bis dahin noch nicht gesehen hatten. Kathi wurde ganz und gar von einem Fisch am Beim gezwickt und hatte eine kleine rote Stelle am Schienbein.
Der letzte Tag unserer Zeit auf Pelau Perhentian war noch mal ein Schatten und Entspannungstag. Während wir bei dem Schnorcheltrip mit T-Shirt im Wasser waren, wurden wir am Keke Beach unvorsichtig und holten uns beide auf dem Rücken einen mittelmäßigen Sonnenbrand. Diesen wollten wir am Folgetag etwas auskurieren, bevor wir am Samstag auf die kleine Pulau Lang Tengah fahren wollten. Am Vormittag machten wir einen Ausflug an den Fauna  Beach und lasen in einem Café in unseren Büchern. Gegen Mittag fuhren wir wieder zurück und legten uns zunächst an den kleinen Hausstand. Dort waren allerdings viele Chinesen, die in bester Laune und großer Gruppe eine Feier am Strand veranstalteten, sodass von Entspannung und Ruhe keine Rede sein konnte. Nach ein paar Stunden entschlossen wir uns, den Rest des hellen Tages auf unserem Balkon zu verbringen und den Blick über die Wasserstraße zwischen den beiden Inseln zweifen zu lassen. Als es dunkel wurde, packten wir unsere Taschen und gingen ein letztes Mal im Restaurant des Hotels essen. Dabei kamen wir mit netten Schweizern ins Gespräch, mit denen wir den Rest des Abends über Musik, Politik, Gott und die Welt erzählten. Am Samstagmorgen ging es dann mit den Boot vierzig Minuten über das Südchinesische Meer nach Pulau Lang Tengah.

Vom Großstadtdschungel in den echten Dschungel

Nach zwei Tagen in Kuala Lumpur ging unsere Reise am Freitagmorgen Richtung Taman Negara, was übersetzt Nationalpark heißt. Um acht Uhr wurden wir mit einem Kleinbus abgeholt und fuhren eine Stunde durch die Stadt, um andere Reisende einzusammeln. Am Zielort stellten wir dann fest, dass dieser ungefähr fünf Minuten zu Fuß von unserem Hotel in Chinatown lag und wir eine Stunde hätten länger schlafen können. Aber gut, auch auf der Fahrt im Bus konnten wir uns noch ein bisschen ausruhen.
Nach ungefähr vier Stunden Fahrt kamen wir in der Nähe von Jerantut an einer Jeti Station an, also einem Ableger für kleine Boote mit Außenmotor. Damit ging die Reise erneute drei Stunden weiter über den Fluss bis zu unserem Zielort, dem Mutiara Taman Negara Resort. Auf der Fahrt sah Kathi eine fette Kobra auf einem Stein im Fluss liegen und uns war klar, dass wir in diesem Wasser nicht schwimmen gehen wollten. Im Resort verbrachten wir den ersten Abend, fuhren zum Essen aber auf die andere Flussseite. Eine Fahrt mit einem Flusstaxi kostete pro Person umgerechnet 20 Cent. Das Essen selber hatte leider mal wieder zu viel Knoblauch enthalten, so dass es Kathi am Abend nicht gut ging und auch am Morgen das Frühstück noch nicht so richtig schmecken wollte. Das war nicht ganz so gut, weil an diesem Tag unsere zweitägige Dschungeltour beginnen sollte. Gut, dass wir da noch nicht wussten, was uns an diesem Tag für Anstrengungen erwarten würden.
Zunächst kam unser Guide um 10 Uhr zum Resort. Von dort aus ging es in den Dschungel. Nach ungefähr eineinhalb Stunden machten wir den ersten Halt und bereits hier waren unsere Sachen fast vollständig nass. Das war zum einen von unserem Schweiß, aber auch von den umgebenden Luft, die mit 85-90% Luftfeuchtigkeit und 30°C die Heranforderung der anstehenden Wanderung um unlängen Größer machte. Nach der Pause ging es für weitere 4,5 Stunden durch den Dschungel. Unterwegs trafen wir andere geführte Gruppen sowie ein Pärchen, dass sich am Vortag allein auf den Weg gemacht hatte, um einen kleinen Tagesausflug in den Dschungel zu machen. Unser Guide erzählte uns, dass es immer wieder vorkommt. Touristen verstünden nicht, warum sie für einen "Waldsparziergang" einen Guide bräuchten und Geld bezahlen müssen. Das Ergebnis konnte man bei diesem Paar sehen. Das Ziel ihrer Wanderung war eine Jeti Station, von der tagsüber immer wieder Boote zur Region des Resorts fuhren. Allerdings kamen die beiden wohl zu spät dort an und es dämmerte bereits, sodass sie keine Möglichkeit mehr hatten, zurück zu ihrem Hotel zu kommen. Kurzerhand und notgedrungen beschlossen sie, ohne ausreichend Wasser und Nahrung ihr Camp für den Abend auf der Terasse eines alten Restaurants an der Jeti Station aufzumachen und die Nacht dort zu verbringen. Wenn man überlegt, dass in diesem Dschungel Tiger, Pumas und Elefanten sowie diverse giftige Schlangen und viele Blutegel leben, dann ist das schon ein heikles Unterfangen. Umso unverständlicher war für uns, dass wir die beiden am nächsten Tag zu Fuß trafen. Immerhin waren sie bereits an dem Bootsanleger gewesen, von dem aus sie am Morgen hätten mit einem Boot fahren können. Statt dessen machten sie sich auf den Weg, um einen weiteren 18-km-Marsch durch den Dschungel ohne Guide anzutreten. Die Gefahr, hier den falschen Abzweig zu nehmen, war extrem groß und schnell konnte man immer tiefer in den Dschungel geraten, statt Richtung Resort zu gehen. Besonders umgefallene Bäume machten zum Teil das Durchkommen schwierig und der richtige Pfad war nur mit viel Erfahrung in solchen Situationen zu erkennen.
Nachdem wir einen Großteil des Weges hinter uns hatten, erreichten wir völlig durchgeschwitzt und auch ziemlich platt eine wunderschöne Furt an einem Fluss, die wir passieren mussten. Da wir ganz in der Nähe unseres Nachtlagers waren und es noch zu früh war, um dort hinzugehen - es wäre dort zu heiß gewesen - schlug uns der Guide vor, dass wir in dem Fluss ein Bad nehmen könnten. Also packten wir unsere Schwimmsachen aus, die wir glücklicherweise mitgenommen hatten und gingen im Fluss baden. Ungefähr eine Stunde kühlten wir unsere überhitzten Körper in den frischen Wasser ab und genossen diese schöne Erholung.
Gegen 17 Uhr gingen wir dann zu unserem Nachtlager. Wir hatten auf dem Weg schon vom Guide erfahren, dass wir in einem Aussichtsturm übernachten würden. Insgesamt war dort Platz für 12 Leute. Für jeden gab es eine Holzpritsche. Der Turm war in der Nähe eines Wasserlochs mit Kalzidgestein gebaut, dass von den Tieren häufig heimgesucht wurde. Wir bereiteten uns zunächst für die Nacht vor. 

Während es auf den Beschreibungen für die Tour hieß, dass wir Schlafsäcke bekommen würden, hatte der Guide aber nichts dergleichen dabei und schien auch nichts davon zu wissen. Entsprechend spartanisch konnten wir uns dann auch nur für die Nacht ausrüsten. Kathi nahm unsere beiden Regencapes als Unterlage und Decke und ich entschied, auf dem Holz zu schlafen. Da es Kathi immer noch nicht so gut ging und ihr noch schlecht war, war es mir wichtig, dass sie sich gut erholen konnte. Ich selber würde in der Nacht sowieso kaum ein Auge zumachen können. Der Aussichtsturm, der laut Beschreibung mit einem kleinen Bad und einer Tür ausgestattet war, hätte mittlerweile beides nicht mehr. Das Bad war unbenutzbar, da die entsprechenden Zuleitungen für Frischwasser von Elefanten zerstört wurden und die Tür war aus den Angeln gerissen. Termiten hatten das Holz um die Scharnieren völlig zernagt. Unser Guide hatte sich auch gleich den besten Platz in dem Raum geschnappt - weit entfernt von der Tür. Ich selber schlief hingegen direkt neben der Tür, damit Kathi nicht als erstes an der Tür liegen musste. Meine Hoffnung war die ganze Nacht, dass kein Tier den Weg die Treppe hoch zu unserem Ausguck finden würde und ich in die Verlegenheit komme, irgendetwas entscheiden zu müssen, was mit Dschungeltieren wie Tigern, Pumas, Affen oder Schlangen zu tun hat. Dass es nicht ganz ungefährlich war, zeigte sich, als der Guide eine Geschichte zu dem Bumbun - übersetzt heißt das Aussichtsturm - erzählte. Während unsere Version auf einem fünf Meter hohen Zementsockel stand, waren die Vorläufer auf Holzpfählen gebaut. Vor einigen Jahren hatte dort eine Gruppe Australischer Touristen übernachtet und in der Nacht Elefanten entdeckt. Mit ihren Kameras hatten sie Bilder mit Blitzlicht von den Elefanten gemacht. Diese gerieten daraufhin in Rage und rammten mit ihren Körpern gegen die Holzpfähle auf denen das Haus stand. Wäre nicht ein Baum in der Nähe gewesen, hätten die Tiere den Bumbun vollständig eingerissen und die Touristen wären sicher nicht mehr am Leben. Soetwas konnte uns zumindest nicht mehr passieren, aber trotzdem war es nicht ungefährlich - eben ein echter Dschungel und kein Zoo. Bis auf ein paar Wildschweine und einen großen Tapirbullen haben wir übrigens kaum Tiere gesehen. Unser Guide versicherte uns aber, dass die Tiere uns ganz genau wahrgenommen haben. Die Zirkaden schlugen regelmäßig Alarm, wenn wir sie passierten und ansonsten waren manchmal Affen zu hören. Womit wir aber ausreichend Erfahrung machten, waren Blutegel. Genau so schwer, wie der Blutegel auf dem folgenden Bild waren die kleinen Blutsauger für uns zu sehen. Wer genau hinsieht, entdeckt einen kleinen fleischigen Bogen in den Mitte des Bildes, der sich gerade von einem zum nähsten Blatt bewegt.
Nicht im Wasser, sondern auf dem nassen Boden waren die kleinen Blutsauger nur damit beschäftigt, in unsere Schuhe und Socken zu kriechen und eine schöne Stelle auf unserer Haut zu finden, um ihren kleinen Bohrer in ein Blutgefäß zu bohren und so lange zu saugen, bis sie das vier- bis fünffache ihrer Größe erreicht hatten. In den meisten Fällen wussten wir das zwar zu vermeiden, aber dennoch war es ziemlich eklig, diese kleinen Würmer von unseren Schuhen zu sammeln. Sowohl bei Kathi als auch bei mir hatten es dann aber doch einige Blutegel geschafft, sich ihren Teil von unserem Blut abzuzapfen. Damit sie gut trinken konnten, gaben sie zu der Einstichstelle etwas Blutverdünner. Wenn sie voll waren, fielen sie ab. Durch den Blutverdünner geronn das Blut aber etwas schwerer und es dauerte länger als gewöhnlich, bis die Blutung stoppte.
In der Nacht konnten wir keine Tiere sehen, aber es war auch so aufregend genug. Die Holzpritschen waren eine Erfahrung wert, aber als Bett für meinen Geschmack reichlich ungeeignet. Interessant war die Lautstärke, die im Dschungel nachts herrscht. Alle möglichen Tiere waren mit Zischen, Singen und Rufen beschäftigt. Gegen 2 Uhr in der Nacht setze für zwei Stunden ein heftiger Regen ein. Jetzt waren die Tiere zwar ruhig, aber der Regen war umso lauter. Der nächste Morgen würde ein Fest für die Blutegel werden, die besonders bei feuchten Boden aktiv waren. Selten habe ich mich so über die ersten Lichtblicke an einem Morgen gefreut, wie in dieser Nacht.
Belohnt wurden wir dann noch mit einem großen Tapirbullen (ca. 400 kg), der an dem Wasserloch den Stein leckte. Gegen 8 Uhr traten wir dann den Rückweg an. Langsam verstanden wir, dass es im Dschungel nicht darum geht, Tiere zu sehen, sondern vor allem von Tieren gesehen zu werden, sodass diese einem scheu ausweichen können. Auch wenn es nicht gerade auf Kathi und mich zutraf, waren Menschen doch seit jeher eine Gefahr für Tiere und das merkte man im Dschungel ganz besonders. Tiere sahen wir hingehen zu Genüge an anderen Stellen in Hotels und Restaurants, wo der Mensch vor allem den einfachen Zugang zu Nahrung darstellte.
Nicht mehr die 16 km des Hinwegs, sondern nur noch zwei Kilometer gingen wir Richtung Fluss und kamen zu der Stelle, wo Nachts zuvor die beiden Touristen übernachtet hatten. Gegen 10 Uhr holte uns dort ein Boot ab und fuhr mit uns zu einem Dorf von Ureinwohnern des Dschungels, den Batik. Die Aboriginies in Malaysia leben teilweise noch genau wie vor hunderten von Jahren. Der Stamm, den wir besuchten, ist allerdings schon etwas mehr in der Moderne angekommen. So gibt es hier westliche Kleidung, Mobiltelefone und fertige Zigaretten. Allerdings ist vieles dennoch so, wie es vor Jahrhunderten schon war. Wir ließen uns zeigen, wie man ein Blasrohr bedient, welche Hochzeitsrituale es gibt und wie die Batik im Dschungel leben. Faszinierend war besonders der Kontrast. Während Kathi und ich uns wie Fremdkörper im Dschungel fühlten, schien es bei den Batik so natürlich zu sein, dort zu leben.


Den Abschluss unserer Dschungeltour bildete noch der Canopee-Walk, eine Brückenkonstruktion in 7m Höhe zwischen den Bäumen im Regenwald. Anschließend fuhren wir den Rest der Strecke mit den Boot zum Resort, kauften uns eine Cola, gingen Duschen und freuten uns, wieder die Annehmlichkeiten der Zivilisation zu spüren. Besonders der Kontrast machte den Dschungel noch einmal interessanter. So haben wir weniger Tiere gesehen, aber dafür viel über unsere Art zu leben gelernt. 

Am Abend aßen wir dann noch etwas, packten unsere Sachen und gingen bald schlafen. Der nächste Morgen würde uns quer durch das Land an die Ostküste führen. Dort ging es auf Pulau Perhentian, eine der größten Inseln der Ostküste. Nach harter Dscungelprüfungen im Inland waren nun zwei Wochen Entspannung angesagt.

Donnerstag, 20. Juli 2017

Kuala Lumpur

Die ersten beiden Tage unserer Reise führten uns nach Kuala Lumpur, meist KL genannt und die Hauptstadt von Malaysia. Nachdem wir am Dienstag in der Nacht im Hotel angekommen waren, machten wir uns am Mittwoch in der Früh auf in die Stadt, um verschiedene Dinge für unsere Reise einzukaufen und dabei einen ersten Eindruck zu bekommen.


Unser erster Weg führte uns zu zwei Tempeln in Chinatown. Bei dem ersten sind wir uns nicht ganz sicher, welchem Gott man dort gehuldigt hat, der zweite war auf jeden Fall ein Hindu-Tempel. Barfuß gingen wir in das innere des Tempels, um einen Blick auf die verschiedenen Gottheiten zu werfen. Anschließend wollten wir eigentlich noch in die National-Moschee, die aber leider zur Mittagszeit geschlossen hatte. 


Von Chinatown aus waren wir unsgefähr 20 Minuten unterwegs, bevor wir den Teil der Stadt erreichten, in dem Shoppingcenter für jeden Geschmack und Geldbeutel zu finden sind. Da wir von der Moschee aus unsicher waren, wie wir am besten dort hin kommen, nahmen wir ein Taxi. Der Fahrer bat uns, dass wir uns in sein Gästebuch eintragen. Angekommen am Ziel, war der erste Schock für uns der Temperaturunterschied zwischen den 30°C außen und dem gefühlten Kühlschrank innen. In den kommenden zwei Tagen sollten wir immer wieder zwischen diesen beiden Extremen hin und her gehen. Nachdem wir etwas gegessen hatten, machten wir unsere Besorgungen und verbrachten dabei eine ganze Weile damit, die verschiedenen Läden zu durchsuchen. Interessant waren dabei besonders die verschiedenen Gerüche und Gesichter, die wir auf unserem Weg immer wieder passierten.
 

Später gingen wir dann noch auf den KL Tower, den Fernsehturm der Stadt, von dem aus wir einen tollen Blick über die Stadt hatten. Außerdem hatten wir einen kleinen Nervenkitzel, als wir uns auf den Skybalkon gewagt haben. Nach dem wir die Stadt aus der luftigen Höhe betrachtet hatten, machten wir uns wieder auf den Weg zurück nach Chinatown. Da die Stadt aufgrund des nahenden Feierabendverkehrs zu verstopfen schien, nahmen wir nicht den kostenlosen Bus in der Innenstadt, sondern gingen 15 Minuten zu Fuß zurück. Kuala Lumpur hat insgesamt leider nicht so gute Bedingungen zum zu Fuß durch die Stadt gehen. Meist sind die Spuren für Autos sehr gut ausgebaut und die Fußwege eher eine Nebensache. Glücklicherweise konnten wir eine gute Offline-Navigations-App (MAPS.ME) nutzen, um uns durch das "organisierte Chaos" lotsen zu lassen.

Abend waren wir dann noch im Hotel essen und sind über die Jalan Petaling mit ihren Nachtmarkt geschlendert. An jedem der 1000 Stände wollte man uns Taschen, Brillen, Schuhe und Krimskrams von namhaften Designern in hoher Qualität und zu günstigen Preisen anbieten. Nach einer Weile waren wir gesättigt von den Fragen und gingen zurück zum Hotel. An einem Stand probierten wir noch das Wasser einer frischen Kokosnuss und einen Becher Zuckerrohrsaft. Beides sehr interessant, aber für unseren Geschmack aber auch nichts, was wir zwei Mal trinken würden. Probiert haben sollte es aber auf jeden Fall einmal. Vor dem Hotel tranken wir beides aus und brachten dann den Müll zu einem Eimer auf den gegenüberliegenden Straßenseite. Zurück zum Hotel sahen wir, dass gerade unser Gepäck vom Flughaften angeliefert wurde. Wir waren beide sehr froh, endlich unsere Waschtaschen und Wechselsachen zu haben, da unser Notgepäck im Handgepäck bereits aufgebraucht war. Wir gingen zunächst ins Hotelzimmer und dann noch einmal zurück auf die Straße, um ein paar Bier zu trinken. Während wir zum Essen am Abend in teures kleines Tiger-Bier getrunken hatten (300ml für RM24/4,85€), sahen wir, dass in einer Bar in der Jalan Petaling Menschen viele große Flaschen vom Tiger-Bier auf ihren Tischen stehen hatten. Hier schienen die Preise nicht so hoch zu sein (750ml für RM17/3,44 EUR). Ringit Malaysia (RM) ist die lokale Während. RM 1 entsprechen 0,20 Cent bzw. sind unegfähr RM 4,8 ein Euro. Später ging es dann ins Hotel und der erste Tag ging zu Ende.


Am zweiten Tag starteten wir nach dem Frühstück auf eine Country Tour in das Umland von KL, um die Batu Höhlen zu besichtigen. Nachdem sie im 19 Jh. von einem englischen Naturwissenschaftler erschlossen wurden, schuf ein indischer Geschäftsmann dort einen Tempel und baute eine der größten Statuen von einer Indischen Gottheit vor den Eingang. Über 250 Stufen mussten wir uns an der Felswand des Kalkstein-Hügel nach oben bemühen bevor wir das innerste der Höhle erreichten. 


Es war interessant zu sehen, aber viele Baustellen in der Höhle machten das Bild etwas kaputt. Neben den Indischen Gottheiten waren kleine Makaken die zweiten Attraktion in den Batu Hölen. Neben den Höhlen wurden wir noch zu einem Leder-, einem Batikgeschäft und einer Zinnmanufaktur gefahren. Alles sollte zwar das Umland von KL näher bringen, machte aber vor allem den Eindruck, uns zum Kauf von teuren Waren zu bewegen. Zurück im Hotel gingen wir noch einmal in die Stadt, um noch ein paar Besorgungen für die anstehenden Tage im Dschungel zu machen und gingen dann wieder ins Hotel.

Mittwoch, 19. Juli 2017

Von Berlin nach Kuala Lumpur

Zwei Tage nachdem wir aufgebrochen sind aus Magdeburg sind wir vollständig in Malaysia angekommen. Stück für Stück ging erst einiges schief und am Ende alles gut. Zunächst ging es mit dem Auto von Magdeburg am Montag um 6 Uhr mit Christophs Eltern nach
Berlin. Sobald wir den Stadtrand erreicht hatten, machte sich der Arbeitsverkehr bemerkbar. Mehr als eine halbe Stunde waren wir nur damit beschäftigt, im Stau zu stehen oder nach Umwegen zu suchen. Zwei Stunden vor dem Abflug waren wir dann aber am Flughafen angekommen. Der Flug selber ging dann leider nicht pünktlich los. Der Flieger war zwar da, aber der Service in Tegel kam nicht hinterher und so starteten wir in Berlin mit fast einer Stunde Verspätung. Unsere Umstiegszeit in München betraf allerdings nur 45 Minuten, sodass wir den Anschlussflug nach Abu Dhabi natürlich verpassten.

In München angekommen versuchten wir zwar noch, das Flugzeug zu erreichen, aber das Gate war leer als wir ankamen. Fünf Stunden später und einige Nerven ärmer saßen wir dann in einem Flieger nach Doha, Qatar. Man hatte uns von Air Berlin umgebucht auf die letzten beiden verfügbaren Plätze für diesen Tag, die es zu unserem Zielort Kuala Lumpur (KL) gab. Nach 5 Stunden waren wir gegen 24 Uhr am Montag in Doha angekommen. Dort erwarteten uns viele Stunden des Wartens, da unser Flug nach KL erst um 9 Uhr am Dienstagmorgen gehen sollte. Also machten wir es uns im Flughafen bequem und versuchten, die Augen zu zumachen.

Nachdem wir dann am Morgen weiter geflogen waren, sind wir noch einmal für 8 Stunden unterwegs gewesen und mit zusätzlich 5 Stunden Zeitverschiebung um 22 Uhr Ortszeit in KL angekommen. Leider fehlte hier allerdings unser Gepäck. Man erklärte uns am Flughafen, dass bei der Umbuchung von Ethiad Airlines auf Qatar Airlines kurzfristig keine Umbuchung unseres Gepräcks mehr möglich war. Es würde wahrscheinlich am nächsten Tag mit einem Flugzeug um 15 Uhr landen und uns dann ins Hotel gebracht werden. Mit Handgepäck und einer langen Reise von über 34 Stunden im Nacken machten wir uns mit einem Fahrer auf den Weg nach KL, wo wir in Mitten von Chinatown ein Zimmer bis zum Freitag gebucht hatten. Das Gepräck erreichte uns dann tatsächlich am Mittwoch, allerdings erst gegen 22 Uhr, also mehr als 6 Stunden, nachdem es in auf dem KL Airport gelandet war - es gab es ein Problem mit dem Fahrer, der das Gepräck bringen sollte. Aber immerhin: Nach rund 64 Stunden war dann alles von uns in Malaysia angekommen. Schlussendlich waren wir aber mehr als froh, dass Gepäck zu haben und sobald es in unserem Hotelzimmer stand, waren alle Sorgen vergessen.

Sonntag, 16. Juli 2017

Honeymoon in Malaysia!


Zwei Monate nach unserer Hochzeit geht es für Katharina und mich morgen früh auf nach Malaysia in die Flitterwochen. Die Koffer sind gepackt und die Reise ist geplant. Erst fliegen wir gegen 10 Uhr von Berlin nach München. Von dort geht es weiter nach Adu Dhabi, wo wir umsteigen in den Flieger nach Kuala Lumpur. Am Dienstag kommen wir dort 10 Uhr malaysischer Ortszeit an. In Deutschland ist es vier Stunden früher, also ca. 6 Uhr morgens.

Allen unseren lieben Freunden und Verwandten, die uns Geschenke für die Hochzeitsreise gemacht haben, möchten wir von ganzem Herzen noch einmal danken!