Donnerstag, 20. Juli 2017

Kuala Lumpur

Die ersten beiden Tage unserer Reise führten uns nach Kuala Lumpur, meist KL genannt und die Hauptstadt von Malaysia. Nachdem wir am Dienstag in der Nacht im Hotel angekommen waren, machten wir uns am Mittwoch in der Früh auf in die Stadt, um verschiedene Dinge für unsere Reise einzukaufen und dabei einen ersten Eindruck zu bekommen.


Unser erster Weg führte uns zu zwei Tempeln in Chinatown. Bei dem ersten sind wir uns nicht ganz sicher, welchem Gott man dort gehuldigt hat, der zweite war auf jeden Fall ein Hindu-Tempel. Barfuß gingen wir in das innere des Tempels, um einen Blick auf die verschiedenen Gottheiten zu werfen. Anschließend wollten wir eigentlich noch in die National-Moschee, die aber leider zur Mittagszeit geschlossen hatte. 


Von Chinatown aus waren wir unsgefähr 20 Minuten unterwegs, bevor wir den Teil der Stadt erreichten, in dem Shoppingcenter für jeden Geschmack und Geldbeutel zu finden sind. Da wir von der Moschee aus unsicher waren, wie wir am besten dort hin kommen, nahmen wir ein Taxi. Der Fahrer bat uns, dass wir uns in sein Gästebuch eintragen. Angekommen am Ziel, war der erste Schock für uns der Temperaturunterschied zwischen den 30°C außen und dem gefühlten Kühlschrank innen. In den kommenden zwei Tagen sollten wir immer wieder zwischen diesen beiden Extremen hin und her gehen. Nachdem wir etwas gegessen hatten, machten wir unsere Besorgungen und verbrachten dabei eine ganze Weile damit, die verschiedenen Läden zu durchsuchen. Interessant waren dabei besonders die verschiedenen Gerüche und Gesichter, die wir auf unserem Weg immer wieder passierten.
 

Später gingen wir dann noch auf den KL Tower, den Fernsehturm der Stadt, von dem aus wir einen tollen Blick über die Stadt hatten. Außerdem hatten wir einen kleinen Nervenkitzel, als wir uns auf den Skybalkon gewagt haben. Nach dem wir die Stadt aus der luftigen Höhe betrachtet hatten, machten wir uns wieder auf den Weg zurück nach Chinatown. Da die Stadt aufgrund des nahenden Feierabendverkehrs zu verstopfen schien, nahmen wir nicht den kostenlosen Bus in der Innenstadt, sondern gingen 15 Minuten zu Fuß zurück. Kuala Lumpur hat insgesamt leider nicht so gute Bedingungen zum zu Fuß durch die Stadt gehen. Meist sind die Spuren für Autos sehr gut ausgebaut und die Fußwege eher eine Nebensache. Glücklicherweise konnten wir eine gute Offline-Navigations-App (MAPS.ME) nutzen, um uns durch das "organisierte Chaos" lotsen zu lassen.

Abend waren wir dann noch im Hotel essen und sind über die Jalan Petaling mit ihren Nachtmarkt geschlendert. An jedem der 1000 Stände wollte man uns Taschen, Brillen, Schuhe und Krimskrams von namhaften Designern in hoher Qualität und zu günstigen Preisen anbieten. Nach einer Weile waren wir gesättigt von den Fragen und gingen zurück zum Hotel. An einem Stand probierten wir noch das Wasser einer frischen Kokosnuss und einen Becher Zuckerrohrsaft. Beides sehr interessant, aber für unseren Geschmack aber auch nichts, was wir zwei Mal trinken würden. Probiert haben sollte es aber auf jeden Fall einmal. Vor dem Hotel tranken wir beides aus und brachten dann den Müll zu einem Eimer auf den gegenüberliegenden Straßenseite. Zurück zum Hotel sahen wir, dass gerade unser Gepäck vom Flughaften angeliefert wurde. Wir waren beide sehr froh, endlich unsere Waschtaschen und Wechselsachen zu haben, da unser Notgepäck im Handgepäck bereits aufgebraucht war. Wir gingen zunächst ins Hotelzimmer und dann noch einmal zurück auf die Straße, um ein paar Bier zu trinken. Während wir zum Essen am Abend in teures kleines Tiger-Bier getrunken hatten (300ml für RM24/4,85€), sahen wir, dass in einer Bar in der Jalan Petaling Menschen viele große Flaschen vom Tiger-Bier auf ihren Tischen stehen hatten. Hier schienen die Preise nicht so hoch zu sein (750ml für RM17/3,44 EUR). Ringit Malaysia (RM) ist die lokale Während. RM 1 entsprechen 0,20 Cent bzw. sind unegfähr RM 4,8 ein Euro. Später ging es dann ins Hotel und der erste Tag ging zu Ende.


Am zweiten Tag starteten wir nach dem Frühstück auf eine Country Tour in das Umland von KL, um die Batu Höhlen zu besichtigen. Nachdem sie im 19 Jh. von einem englischen Naturwissenschaftler erschlossen wurden, schuf ein indischer Geschäftsmann dort einen Tempel und baute eine der größten Statuen von einer Indischen Gottheit vor den Eingang. Über 250 Stufen mussten wir uns an der Felswand des Kalkstein-Hügel nach oben bemühen bevor wir das innerste der Höhle erreichten. 


Es war interessant zu sehen, aber viele Baustellen in der Höhle machten das Bild etwas kaputt. Neben den Indischen Gottheiten waren kleine Makaken die zweiten Attraktion in den Batu Hölen. Neben den Höhlen wurden wir noch zu einem Leder-, einem Batikgeschäft und einer Zinnmanufaktur gefahren. Alles sollte zwar das Umland von KL näher bringen, machte aber vor allem den Eindruck, uns zum Kauf von teuren Waren zu bewegen. Zurück im Hotel gingen wir noch einmal in die Stadt, um noch ein paar Besorgungen für die anstehenden Tage im Dschungel zu machen und gingen dann wieder ins Hotel.